Food-Fotografie - 9 Tipps für ausdrucksstarke Bilder

Von Lisa Brettschneider - Do, 26.02.2015 - 15:22

Food-Fotografie als Wandbild auf gebürstetem Aluminium

Im Zeitalter der digitalen Medien ist Food-Fotografie beliebter denn je, denn mit dem Smartphone lassen sich schnell hochauflösende Bilder knipsen. Wenn Sie die folgenden Grundregeln beachten, werden aus den Schnappschüssen sogar richtige Kunstwerke.

Tipp 1: Dekorierende Gegenstände im Setaufbau verwenden

Die sorgfältige Vorbereitung des Settings ist entscheidend. Nutzen Sie hochwertiges Geschirr, schönes Besteck, Gläser, Servietten mit besonderen Texturen oder andere Elemente, die stilistisch zum Essen passen. Sie können verschwommene Flaschen, Gläser oder sogar ganze Räume einbeziehen, um der Szene mehr Atmosphäre zu verleihen. Extra-Tipp: Als Anfänger sollten Sie runde Teller verwenden, da Sie mit dieser Form leichter harmonische Bilder erschaffen.

Tipp 2: Die Sinne anregen

Nehmen Sie sich vor, den Betrachter mit Ihrer Aufnahme das Essen riechen, schmecken und spüren zu lassen. Ihr Foto sollte alle Sinne ansprechen, reizvoll sein und Lust auf mehr Genuss machen. Liebevoll platzierte, frische Blaubeeren neben Ihren selbstgebackenen Blaubeer-Muffins erhöhen die Wirkung auf den Betrachter ungemein.

Tipp 3: Mit frischem Essen arbeiten

Das Essen wirkt auf Fotos am besten, wenn es wohltemperiert ist. Je nach Gericht lassen Dampf oder Frost das Essen leicht glänzend und knackig wirken. Bei frisch zubereitetem Essen können Sie das Essen danach auch noch verzehren.

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Tipp 4: Haarspray für mehr Glanz verwenden

Wenn die Ästhetik des Bildes an erster Stelle steht, kann man auf die klassischen Hilfsmittel der Foodstylisten zurückgreifen: Haarspray sorgt für mehr Glanz, weißer Kleber kann Sahne oder helle Saucen ersetzen. Der Nachteil: Die Lebensmittel können danach nicht mehr gegessen werden.

Tipp 5: Natürliche Lichtverhältnisse reichen aus

Wenn Sie Probefotos vom dekorierten Setting gemacht haben, lässt sich die Wirkung der Lichtverhältnisse bereits vorher beurteilen. Das beste Licht ist helles Tageslicht, Sie brauchen also kein Kunstlicht und keinen professionellen Lichtformer für Ihre Lichtstimmung. Ein Tisch direkt am Fenster ist grundsätzlich alles, was benötigt wird. Alternativ können Sie auch Tageslichtlampen verwenden.

Das Licht sollte weich wirken – vermeiden Sie in der Foodfotografie harte Schatten und verwenden Sie kein Blitzlicht. Basteln Sie sich Ihren Reflektor einfach selbst: Kunstvolle Highlights und Lichtakzente entstehen durch Lichtreflektionen auf weißem Karton. Um überflüssiges Tageslicht abzudunkeln, können Sie schwarze Pappe verwenden.

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Tipp 6: Blende: Mit der Blende spielen, auch offene Blende für unscharfe Hintergründe

Bei fehlender Dekoration empfiehlt es sich, eine Detailaufnahme zu machen, die Ihrem Motiv jedoch trotzdem genug Raum gibt, sich zu entfalten. Wie nah Sie ran gehen, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Wenn Sie den Blick nicht automatisch auf kleine Makel der Foodfotografie richten möchten, sollten Sie den Makromodus jedoch vermeiden und lieber etwas mehr Abstand halten.

Durch das Öffnen der Blende kann die Tiefenschärfe verringert und das Objekt vom Hintergrund isoliert werden, um die Aussage des Fotos dramatisch zu unterstützen. Dabei gilt: Je kleiner die Blendenöffnung (= je größer die Blendenzahl), desto schärfer ist auch der Hintergrund. Es sollte nie mit voll geöffneter Blende fotografiert werden, da das Foto dadurch flau wird. Wenn Sie Ihr Handy verwenden, können Sie durch das Tippen auf Ihr Display den Fokus der Kamera ausrichten und dabei mit Unschärfe spielen.

Tipp 7: Den richtigen Winkel finden

Obwohl Fotos aus der sogenannten „Draufsicht“ häufig eine kunstvolle Anmutung haben und bei Instagram überaus beliebt sind, müssen Sie den Tisch nicht immer zwangsweise aus dieser Perspektive fotografieren. Die interessantesten Fotos entstehen, wenn Sie aus einem tiefen Winkel oder aus gleicher Höhe des Objektes fotografieren. Suchen Sie eine waagerechte oder senkrechte Linie, an welcher Sie das Bild ausrichten.

Tipp 8: Kleine Bildfehler korrigieren

Sobald die Fotografie geschossen ist, folgt die Bildbearbeitung. Nutzen Sie Bildbearbeitungsprogramme wie Lightroom nur, um Ihrem Foto den letzten Schliff zu geben. Korrigieren Sie den Bildausschnitt, die Farben sowie die Kontrasteinstellungen, aber denken Sie daran: Die Foodfotografie sollte nicht erst durch die Nachbearbeitung ansprechend wirken.

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Tipp 9: Food-Foto in Wandbild verwandeln

Präsentieren Sie Ihr Foodfoto nicht nur bei Instagram, sondern gestalten Sie großformatige Wandbilder für Ihre eigene Küche. So erhalten Sie unzählige Komplimente von Ihren Liebsten und erfreuen Ihre Gäste mit den Werken. Lassen Sie Ihr Bild wasserfest auf Alu Dibond drucken und Wasserdampf oder Ölspritzer lassen sich einfach abwischen.

Eine Food-Fotografie auf Alu-Dibond verschönert jede Küche

Eine Food-Fotografie auf Alu-Dibond verschönert jede Küche

Ein Gericht kochen, den Untergrund auf dem Eichenholztisch dekorieren und die Lebensmittel optimal ausleuchten: Foodfotografie ist anspruchsvoll. Lassen Sie sich von der Inszenierung professioneller Foodfotografen inspirieren und schauen Sie sich die Bildkomposition in Ihrem Kochbuch an. Die beiden Foodfotografen Jeff Kauck und Lucie Eisenmann beispielsweise sind dafür bekannt, Licht optimal einzufangen und Ihre Motive in einer einzigartigen Weise abzubilden. Ein Blick auf die Speisen und Leckeren auf ihren Webseiten lohnt sich! 

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